Prof. Dr. Andreas Blätte von der Universität Duisburg-Essen beginnt seinen Vortrag auf dem Forum CA3 in Hamburg mit der Frage, ob ein Bundesintegrationsministerium geschaffen werden soll. In größerem wissenschaftlichem Kontext eingebettet lässt sich die Frage stellen, wie die Schaffung von Integrationministerien die Aufmerksamkeitsstruktur für das Thema Integration beeinflusst.
Herr Blätte stellt folgende Thesen bezüglich der Effekte, die ein Integrationsministerium haben könnte, und für die Korpora von Nöten sind, auf:
- Ausdifferenzierungsthese
Es bildet sich ein ausdifferenzierter Bereich der Integrationspolitik, andere Bereiche werden so entlastet - Mobilisierungsthese
Der Integrationsminister trägt die Verantwortung dafür zu sorgen, dass die Kabinettsmitglieder ihre Aufgaben im Integrationsbereich erfüllen - Mehrebeneneffekte
Ein Land, welches ein Integrationsministerium hat, könnte eine Vorbildrolle für andere Länder und/oder den Bund bilden - Leitbildthese
Entwicklungen in größeren Bereichen, denen sich Bund und Länder nicht weiter entziehen können, und die Institutsunabhängig sind