Prof. Dr. Kristin Bührig spricht auf dem Forum CA3 in Hamburg über das Projekt ProFaLe, die Professionalisierung von Lehrerhandlung mit Hinblick auf sprachliche und kulturelle Diversität. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Optimierung von Hochschullehre sowie Unterrichtsdiskursen unter dem Gesichtspunkt der sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen.
Ziel von ProFaLe ist es im Rahmen dieser sich verändernden Bedingungen wie Demographiewandel und Einfluss digitaler Medien fachliches Lernen zu fördern, Unterricht und Interaktion mit Schülern und Schülerinnen zu optimieren und sicherzustellen, dass das nötige Wissen bei diesen ankommt. Als ein Beispiel um dieses Ziel zu erreichen nennt Frau Bührig die gemeinsame Annotation authentischer Unterrichtsinteraktionen von Lehramtsstudierenden und Masterstudierenden linguistischer Fächer, um so überfachlich Wissen zu kombinieren. Hierfür nutzt Dr. Bührig mit ihren Studierenden das CLARIN Tool Exmaralda, in dem unterschiedliche Annotationsebenen wie die Transkription des Gesagten oder Kommentare zu Mimik und Gestik gemeinsam mit der entsprechenden Audio- oder Videodatei dargestellt werden können. Auch ist es den Studierenden möglich weitere Annotationsebenen hinzuzufügen. Hierfür werden Tandems zwischen den Studierenden gebildet, sodass jeweils Lehramtsstudierende gemeinsam mit Masterstudierenden linguistischer Fächer eine Unterrichtseinheit annotieren und das jeweilige inter-annotator-agreement (sowie auch das intra-annotator-agreement) berechnet wird.
Mit dieser Arbeitsweise können Studierende ihr Wissen über bestimmte Sachverhalte verbessern und differenziert über die Unterrichtsinhalte kommunizieren. Hieraus kann die Lehrkraft wiederum Schlüsse über den Umgang der Studierenden mit dem Material sowie deren Wissensstand ziehen.
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